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Wilhelmine von Bayreuth, die preußische Prinzessin und Lieblingsschwester Friedrich II.,
beschreibt die Grand Tour des Bayreuther Hofs in den Jahren 1754/55 durch das südliche
Frankreich und Italien. Im Gegensatz zu zahlreichen anderen Reisebeschreibungen des 18.
Jahrhunderts ist ihr Bericht in einem reizvollen Notizstil abgefasst, denn sie plante eine
spätere Ausarbeitung und Edition. Die Besonderheit dieses Berichts liegt in der Beschreibung
des antiken Italiens, bevor Winckelmann römischen Boden betrat, des gesellschaftlichen
Lebens ihrer Zeit und in  der politischen Brisanz, weil der weltoffene Papst Benedikt XIV.
Lamertini 1748 das protestantische Königtum Preußen diplomatisch anerkannt hatte.
Insofern stellte die „Voyage d‘Italie“ neben allen künstlerischen und antiquarischen
Ambitionen der Markgräfin den Versuch einer informativen Annäherung dar, die ihren
Niederschlag in ihrer Korrespondenz mit dem königlichen Bruder in Potsdam und von Seiten
des Papstes im Briefwechsel mit Kardinal Tencin, dem Erzbischof Lyon, fand.
Tagebuch der italienischen
Reise (1754 - 1755)
Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth
Übertragen ins Deutsche von Oskar Sauer
Herausgegeben und kommentiert von
Helke Kammerer-Grothaus
2002. 104 Seiten.
Gebunden, € 15,00
ISBN 978-3-928683-28-9